Behindertenhilfe
Eine Einrichtung der Stiftung der Cellitinnen

So funktioniert Integration

Marcel Spicker

Hallo, mein Name ist Marcel.

Was soll ich euch schon groß erzählen. Ihr kennt doch die Geschichte wie das so ist, wenn man so richtig heftig psychisch krank ist. Nichts kannst du mehr so richtig. Nicht kochen, nicht waschen, dich nicht richtig um dich selbst kümmern und irgendwie geht’s dir Tag für Tag so richtig schlecht. Alles fällt dir schwer und du hast keinen wirklichen Plan wie du da alleine wieder rauskommen sollst.

Ich saß in diesem Zustand damals in einer eigenen Wohnung, völlig alleine und war gerade mal 22 Jahre alt.  Aus heutiger Sicht betrachtet super positiv war, als mir mein gesetzlicher Betreuer vorschlug, in ein Wohnheim einzuziehen. Aber um ehrlich zu bleiben dachte ich damals "Was für ne blöde Idee". Hab mich dann aber trotzdem darauf eingelassen, leicht wurde es jedoch nicht.

 

Von nun an halfen mir die Betreuer von montags bis freitags dabei, pünktlich aufzustehen, mich zu duschen, zu frühstücken und anschließend an der Arbeitstherapie teilzunehmen. Circa 16 Uhr hatte ich dann Feierabend, anschließend noch ein bisschen Freizeit, schlafen gehen, nächster Tag. Und ich dachte mir, um Himmels Willen, muss das alles wirklich sein und ist das normales Leben? Und rückblickend kann ich sagen: Ja. Denn dieses Fördern von Alltag führte für mich zu einem heute fast normalen Leben, was ich euch noch kurz beschreiben möchte.

 

Heute lebe ich in einer eigenen Wohnung des Betreuten Wohnen der MARIENBORN Behindertenhilfe, arbeite als Beikoch in einem MARIENBORN-Integrationsbetrieb und fühle mich mit der hier angebotenen Unterstützung und Hilfestellung, die immer mal wieder notwendig ist, sicher, jedoch vor allem stabil.